Eyre Halbinsel (SA)
März / April 2021
Verrückt, mehr als zwei Monate sind wir hier in der Eyre Halbinsel unterwegs und irgendwie werden wir immer langsamer auf unserer Reise. Oft verweilen wir mehrere Tage an einem Ort und wollen garnicht weiterziehen, weil es hier so schön ist.
Es ist Herbst (März bis Mai), die Tage und Nächte sind kühler, begleitet mit gelegentlichem Regen. Oft weht ein kühler Wind. Wir sind an der Küste unterwegs, übernachten zwischen kleinen Dünen, direkt am Meer, oder auf hohen Klippen. Geniessen die fantastische Aussicht auf den Ozean. Fast jeden Tag sehen wir Delfine. Hier, in der Eyre Peninsula, erleben wir Momente an der Küste wie Zyklons (Heftige Wirbelstürme auf dem Meer), einzigartige Stille und klare Nächte, welche die Sterne am Himmelszelt so klar scheinen lassen und der Mond wie eine nahe Laterne leuchten lässt. Wir dürfen Teilhaben an einem seltenen, astronomischen Phänomen « dem ROSA SUPPER-MOND»
Zum Einkaufen fahren wir jeweils nach Port Lincoln. Dort holen wir auch unsere Onlinebestellungen bei der Post ab. Erneuern die Zulassung beim Strassenverkehrsamt und, und, und. Wasser wird in vielen kleinen Dörfern zur Verfügung gestellt. Internetempfang haben wir fast überall, mal mehr mal weniger. Seit ein paar Tagen sind wir wieder auf der Klippe beim Point Drummond. Marco installiert einen neuen 4G/LTE, GPS und Wifi Router und montiert eine neue Antenne auf dem Dach. Wenn wir aus dem Fenster schauen, sehen wir auf die felsige Küste und die Wellen des tiefblauen Ozeans. Wir spazieren und fischen am Strand. Gestern haben wir den Visum Bescheid erhalten, wir dürfen für weitere 6 Monate hier in Australien bleiben.
Und dann, dann haben wir plötzlich eine Maus in unserem Fahrzeug. Nachts knistert es im Abfallsack. Wir schauen nach, sehen noch, wie diese kleine Maus blitzschnell im Heizungsrohr verschwindet. Sie wandert durch unseren Unterboden. Schleicht sich in unsere Schränke und macht sich an die Vorräte. Unsere Vertreibungsversuche haben nichts gebracht. Am Abend kleben wir einen knisternden Plastiksack mit einem Stück Käse darin vor das Heizungsrohr, in dem sie verschwunden war. Und siehe da, nach ein paar Stunden, schleicht sie sich an den Käse heran. Wir hören sie, als die Plastiktüte knistert. Auf leisen Solen schleichen wir uns an sie heran und "schwupps" haben wir sie im Plastiksack eingetütet. Türe auf, Maus raus. Wir sehen wie sie davonrennt. Ein Rätsel bleibt, wo genau sie in unsere Kabine kommt. Und es bleibt nicht die Einzige, die uns besucht.
Mmmm… es duftet nach frischem Brot, Marco backt wieder zwei wunderbare Sauerteig Brote. An diesem schönen Ort Point Drummond bleiben wir noch ein paar Tage, dann geht unsere Reise weiter.
Zur Erinnerung an die oft bezaubernden Momente haben wir viele Fotos gemacht.
Sonne, Wind, der Ozean und fischen. Herrlich.........
Australien ist ein Fischerparadies. Es ist fantastisch hier in Südaustralien braucht man keine Fischerlizenz. Sieht man einen interessanten Spot an einem Fluss, an einem See oder am Meer, packt man seine Angel aus und fischt.
Es gibt diverse Büchlein, App‘s oder Informations-Tafeln an den Jetty’s die einem helfen den Fisch zu erkennen, denn es gibt sehr viele Sorten von Fischen. Es enthält Informationen über Mindestgrössen und Speisequalität.
Ist er unter der Minimalgrösse geht der Fisch zurück ins Wasser. Zu grosse Fische, trächtige Fische oder wenn sie keine Speisefische sind, dürfen sie ebenfalls zurück ins Wasser.
Weisse Dünen. Farbige Salzseen. Einfach magisch ..............
Und dann sind da in der Eyre Peninsula die weissen Dünen welche aus dem grünen Buschland leuchten. Weil der Sand vom Wind ständig in Bewegung gehalten wird, verändert sich die Landschaft immer wieder. Hier in den Dünen ist morgen nichts mehr so wie es heute ist.
Und dann die Salzseen in verschiedenen Farben, je nach Lichteinfall, ob Morgen-, Mittag- oder Abendlicht, immer wieder verändern sich die Farben. Mal sind sie pink, rosa, violett, blau, grün, orange oder manche schneeweiss.
Für uns einfach magisch.
Weisse Sandstrände. Spektakuläre Felsenküsten. Unfassbar schön ..............
Entlang der Küste der Eyre Peninsula finden wir Strände mit kristallklarem Wasser und feinem Sand. Manche Strände sind felsig, steinig und steil abfallend. Mal ist der Himmel blau, mal Wolkenbehangen, mal ist das Wasser ganz ruhig und mal toben mächtige Wellen. Mal stehen wir auf hohen Klippen und geniessen eine fantastische Aussicht auf das Meer, mal stehen wir am Strand und sehen das Meer am Horizont verschwinden. Oft weht ein kühler Wind. Mal ist der Zugang zum Strand ganz einfach, wir steigen aus dem Auto aus und mit wenigen Schritten sind wir am Strand. Manchmal müssen wir uns richtig anstrengen, um an den Strand zu kommen. Auf holprigen Wegen fahren wir zu kleinen Parkplätzen dann geht es zu Fuss weiter über Dünen, Geröll, Steinbrocken oder lange Treppen. Wir finden wunderschöne Orte, an denen es erlaubt ist nahe am Meer zu campen. Meistens hat es viel Platz, die Plätze weit auseinander und manchmal sind wir allein.
Sonnenuntergänge. Der Tag verabschiedet sich. Die Stille der Nacht umhüllt uns ..........
Orangefarbenes Licht, rosa Wolken oder ein feuerroter Himmel, obwohl wir schon viele Sonnenuntergänge erlebt haben, faszinieren sie uns jedes Mal auf’s Neue.
Der Moment, in dem sich der Tag verabschiedet. Die Sonne steht tief am Horizont, der Himmel färbt sich rot und manchmal reflektieren Wolken das Farbenspiel. Nicht immer ist der Sonnenuntergang das schönste, oft ist es auch das Licht davor oder der Himmel danach. Nicht immer ist die Kamera dabei oder kann die zauberhafte Stimmung einfangen. Nach dem Sonnenuntergang wird es ruhig, die Dunkelheit und Stille der Nacht hüllen uns langsam ein bis zum Sonnenaufgang. Irgendwo dazwischen gibt es manchmal den Vollmond welcher am Horizont langsam hoch steigt und die dunkle Nacht erhellt.
„Kunst ist Kunst. Alles andere ist alles andere.“ (Ad Reinhardt, 1913-1967)
Hier sammeln wir faszinierende Stassen- und andere Kunst. Wir sehen hier in dieser Gegend kunstvoll bemalte Fassaden, Getreidesilos und Wassertürme. Sowie andere Kunstwerke.
Wilde Tiere. Glück; dass sie sich fotografieren lassen.
Hier entsteht eine Sammlung von Bilder über Tiere welchen wir hier in der Eyre Peninsula (SA) begegnen und fotografieren können. Und irgendwie hat sich hier auch ein Bild einer Blume rein geschmuggelt.
Wir besuchen den älteste Nationalpark Südaustraliens und fahren von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Der Morgenhimmel ist bedeckt, erst gegen den Mittag zeigt sich uns die Sonne.
Die Küste hat einige hohe Klippen, deshalb sind manche Strände nur schwer zugänglich. Viele Ufer sind über kleine Fusswege erreichbar. Das Meer ist hier flachabfallend und bei Ebbe kommen Sandbanken zum Vorschein. Am Ufer richtet sich der Blick meistens auf Steinbrocken mit roten Flechten, welche in den geschwungenen Buchten liegen.
Wir übernachten an der September Beach. Es ist sehr ruhig, es hat nur wenig Leute im Park, oft sind wir allein unterwegs, sei es auf der nicht geteerten, holprigen Strasse oder an den Stränden. Es gibt hier im NP auch Sandwege zu verschiedenen Buchten, die wir aber mit unserem Fahrzeug nicht befahren wollen.
Wir sehen nicht alltägliche Tiere , wie Emus, Kängurus, kleine blaue Vögel und Pelikane. Dann haben wir noch zwei riesige, fette, haarige Huntsman Spider's „ Riesenkrabbenspinnen“, welche mitfahren wollen (nicht giftig, Bisse seien aber schmerzhaft).
Der Whalers Way befindet sich an der Spitze der südlichen Eyre-Peninsula und bietet dramatische Ausblicke auf die Küste.
Oft steht man auf schwindelerregenden, überhängenden Klippen. Man schaut weit hinunter auf die steinige, felsige Küste. Tief unten, beobachten wir die tobenden Wellen. Hinunter zum Strand gibt es keine Wege (mehr).
Für den Whalers Way, muss man eine Genehmigung beantragen. Man darf hier campen, wo man möchte. Wir übernachten ganz alleine am Cape Carnot. Obwohl heftige Winde wehen ist es hier wunderschön.
Am Morgen sehen wir einer Gruppe Kängurus beim Grasen zu und später beobachten wir eine grosse Schule Delfine wie sie in den Wellen spielen. Die nicht geteerten, weissen Strassen sind holprig und rau. Der Whalers Way ist rund 14 km lang.