07.05.2020 Coogee (WA)

Seit 05. März 2020 in Coogee (WA)

Der Virus hat auch bei uns so einiges durcheinandergebracht. Seit dem 05. März 2020 sind wir hier in Coogee (WA) gestrandet.

Marco geht zurzeit nicht fischen. Bis vor zwei Tagen war es hier in WA wegen dem COVID-19 verboten. Marco backt jetzt Brot.

Ausser gestern nicht, da haben wir der Cousine beim Einzug ins neue Haus geholfen. Möbel zusammenbauen, Haus besichtigen, putzen, Pause machen und viel miteinander plaudern. Das hat uns Spass gemacht wieder mal etwas anderes zu machen, wir haben zwar nun Muskelkater, aber das geht vorbei.

Unsere COVID-19 Tage sehen sehr einfach aus. Morgens Frühstücken, beim Kaffee Nachrichten lesen und sich darüber freuen, dass es hier in WA wieder keine Neuinfektionen gegeben hat. Die Grenzen von WA sind geschlossen, man darf auch seine Region, in der man wohnt, bei uns Perth, nicht verlassen. Reisen ist nicht gestattet, alle Campingplätze sind geschlossen. Wir dürfen hier auf dem Campingplatz sein, weil wir kein anderes Zuhause haben und wir in unsere Wurzeline ein eigenes WC und eine Dusche haben. Hier in WA hat es rund 550 Fälle von COVID-19 gegeben, davon sind noch 11 Aktiv, seit 8 Tagen keine Neuinfektionen. WA verlängert seinen Ausnahmezustand bis am 13. Mai dann wird über eine Lockerung diskutiert. Hier in Australien wird eine Ausrottung des Virus verfolgt.

Zurück zu unserem Tagesablauf. Nach dem Kaffee trinken und den Nachrichten lesen gehen wir an den Strand, rund 4km weit zum Jetty spazieren, um uns zu bewegen, tief durch zu atmen und den Kopf zu lüften. Wir schauen auf das Meer hinaus und träumen davon wieder reisen zu dürfen und schmieden Pläne wohin unsere Reise durch Australien nach dem COVID-19 gehen soll.

Wieder zurück in unserer Wurzeline.

Wir waschen die Muscheln, welche wir vom Strand mitgebracht haben vom Sand ab und legen sie in unsere Muschel Sammelbox, es hat bald kein Platz mehr darin. Marco beginnt mit der Vorbereitung des Brotteigs. In der Zwischenzeit ist es Mittag. Zum Mittagessen gibt es mal gemischten Salat oder Gemüse mit Fleisch, Feta oder Eiern. Wir essen (noch) im Freien vor unsere Wurzeline. Die Tage werden immer kühler der kalte Südwind bläst uns um die Ohren, der Herbst ist da, ohne wärmendes "Lismerli" gehen wir nicht mehr nach draussen. Marco schaut wieder nach dem Brotteig und freut sich, dass er so schön "auf geht". Dann schauen wir ein paar Folgen "Klinik am Südring" auf dem Handy. Schreiben kurz auf was wir Einkaufen müssen, nehmen das Portemonnaie und die Einkaufstasche mit und laufen zum Supermarkt. Zwei km hin, zwei km zurück das Schöne an diesem Weg ist wir können oft das Meer sehen. Wieder Zuhause, nach dem Abendessen, heizen wir den Backofen ein und backen das Brot. Ein fantastischer Duft vom Brotbacken breitet sich aus, wir freuen uns schon jetzt bis es das Brot zum Frühstück gibt. Wir geniessen die oft wunderschönen Sonnenuntergänge. Hier in WA versinkt die Sonne im Meer. Marco schaut noch ein paar YouTube Videos über das Fischen, Gabi lernt ein paar englische Wörter. Dann ein spannender Film aus unsere Filmsammlung bis wir zueinander sagen, wollen wir jetzt schlafen? Ja.

Wir geniessen die Zeit hier in Coogee, obwohl wir uns alles ganz anders vorgestellt haben. Wir sind in unserem Lieblings Land, haben das Meer quasi vor der Haustüre und wir sind gesund, das ist schon sehr viel.


Bilder Sonnenuntergänge in Coogee

  • Der Super Mond ....
  • heute scheint der Mond grösser als sonst ....
  • wunderschöne wie er am schwarzen Himmel leuchtet.

Bilder Sonnenuntergänge in Coogee

  • Der Super Mond ....
  • Heute scheint der Mond grösser als normal ....
  • fantastisch wie er vom schwarzen Himmel scheint.

Bilder unserer Spaziergänge an der Coogee Beach und ....

Bilder unserer Spaziergänge an der Coogee Beach und .....

  • Hafen von Fremantle
  • Kookaburra (lachende Hans)
  • Nankeen Nachtreiher
  • Nankeen Nachtreiher
  • selbstgemachtes Brot

Der stürmische Mittwoch, mit den wilden Winden.

Am 6. Mai 2020, 6.00 Uhr morgens, wir schlafen noch, draussen stürmt es schon die ganze Nacht. Wir werden durch ein lautes Knistern und Krachen aus dem Schlaf gerissen, ich will aus dem Fenster schauen habe schon Angst, dass das kleine Häuschen hinter uns zusammenfällt und schon knallt etwas auf unsere Kabine. Wir Rennen nach draussen, es ist noch dunkel, es ist bissig kalt, es regnet, wir sehen, dass ein Baum von Nachbars Garten umgefallen ist. Ein mächtiger Ast, der fast die ganze Last des Baumes trägt, liegt nun auf der Kabine, unserer Wurzeline. Seit gestern Nachmittag peitschen Winde von 60-70 km/h mit Böen bis zu 130 h/km durch den Südwesten von WA, es regnet in Strömen, eine bissige Kaltfront erfasst unsere Gegend. Wir telefonieren dem Campingplatzwart, er organisiert die Rettung aus unserer blöden Situation. Viele weitere Notrufe sind bei der Rettung eingegangen, das wilde Wetter verursacht Chaos in ganz WA, es wird wohl eine Weile dauern bis Hilfe kommen. Aus dem Fenster sehen wir wie rund 10 Tauben und ein Kookaburra auf einem Ast vom umgefallenen Baum sitzen. Was für ein Schauspiel.

Um die Mittagszeit fährt ein LKW mit einem Anhänger vor. Es wird besprochen was man machen kann, will, soll. Eine Seilwinde wird am Ast, welcher auf unserem Dach liegt, befestigt und soweit angehoben, dass wir wegfahren können. Danach kippt der ganze Baum, nachdem die Seilwinde gelöst wurde, auf den Platz wo unsere Wurzeline stand. Kurzerhand wird der ganze Baum zersägt und die riesige Häckselmaschine frisst das ganze Zeug auf, und weg ist der Baum.

Wir haben viel Glück im Unglück gehabt. Wurzeline ist unbeschädigt, die GFK-Kassette, die Solarpanelen und die Klimaanlage alles unbeschädigt. (Nur) die Verstärkerantenne auf dem Dach wurde geknickt und ist kaputt.

Im späteren Nachmittag lässt der wilde Sturm und die heftigen Regenfälle nach. Der Schreck hallt aber noch einige Zeit nach.

  • ein Sturm fegt über Perth hinweg mit Böhen von 130 km/h
  • ein Baum fällt um und mit einem Ast auf unsere Wurzeline
  • Rettung kommt
  • Seilzugvorrichtung wird befestigt und ...
  • der Baum angehoben so dass wir mit Wurzeline wegfahren können....
  • Gurten werden gelöst und Seilzug nachgelassen ....
  • und dann kippt der ganze Baum dorthin wo unsere Wurzeline stand.
  • Eine Antenne ist abgebrochen sonst ist alles ganz geblieben.
  • Stück für Stück des Baumes wird in den Häxler geschoben und weg ist er.
  • ein Sturm fegt über Perth mit Böhen bis zu 130 km/h
  • ein Baum fällt um und mit einem Ast auf unsere Wurzeline
  • Unsere Rettung kommt
  • Seil wird befestigt
  • und der ganze Baum angehoben ....
  • so können wir nun mit Wurzeline wegfahren...
  • Gurten werden gelöst und Seilzug nachgelassen ....
  • und dann fällt der Baum auf den Platz wo Wurzeline Stand....
  • nur die Antenne ist gebrochen sonst alles ganz geblieben...
  • Der Baum wird in die Häxelmaschine gesteckt
  • und weg ist er...